Google G1 - vor kurzer Zeit einzig in den USA auf dem Netz von T-Mobile lanciert, konnte ich das mit dem Betriebssystem Android angetriebene Unikum in der Schweiz testen. Die SIM-Karte von Sunrise eingesetzt, beim Starten des G1 die APN Settings schnell auf die Werte von Sunrise angepasst (insb. MNC 22802, MMSC und APN internet), und schon klappte die Registration beim Google Account und damit wird das Handy aktiv nutzbar - auf dem Netz von Sunrise wohlgemerkt.
Erste Eindrücke: Android ist eine Spur weniger "bunter" und "einfacher" in der Darstellung als das iPhone, die Bedienung ist aber intuitiv, geht schnell von statten und das Display ist von bester Qualität. Auch das aufklappbare Display bzw. der Mechanismus um die QWERTY-Tastatur frei zu geben wirkt stabil, einzig öffnet der Bildschirm leicht schräg, und kippelt beim Antippen des Touchscreens nach hinten - bezüglich Hardwaredesign ein komisches Zusammenspiel. Tastatur, Touchscreen und die 4 Buttons bzw. der von Blackberry bekannte Scroll-Ball funktionieren einwandfrei. Ladeport (der von HTC typische Mini-USB welcher auch für Kopfhörer gebraucht wird) und Lautstärketaste sind die wenigen Bedienelemente des G1 - plus eine Kamerataste auf der rechten Seite.
Android - heisst das Betriebssytem des G1. Google hat hier eine saubere Basis geliefert, bedient sich flüssig, intuitiv, der Webbrowser passt sehr gut mit feinen Zoom und Box-Scroll-Funktionen wenn ausgezoomt. Neben den Gmail E-Mails, Kontakten und Kalender lassen sich auch von Drittprovidern E-Mails abrufen - in unserem Fall ein IMAP Account bei einem Schweizer Provider, Zugriff auch für SMTP jeweils mit SSL verschlüsselt - auf Anhieb funktionert. Das E-Mail GUI für Drittmailboxen ist jedoch m.E. nicht gleich leistungsfähig wie für Gmail. Was auch stört: Für Texteingabe muss die Tastatur frei gegeben werden. Bisher habe ich noch keine Touchscreen-Fingertastatur für schnelle Texteingabe gefunden. Spannend wird auch, inwiefern Drittprogramme über den Android Software Market sich an die GUI-Vorgaben halten oder die Einheitlichkeit ab Werk durch Dritt-Bedienungs-Eigenheiten "aufweichen".
