Die Installation einer Toolchain, welche nötig ist, um für das
Opensource-Handy zu entwickeln, ist eher ein Trauerspiel. Von Nokia, welches
ja Trolltech und somit Qt übernommen hat, ist bloss ein CD-Image für Windows
(!) zu kriegen, mit welchem sich dann eine Linux-Virtual-Machine mit VMware
betreiben lässt. Hier sollte auch für den Linux-Entwickler eine aktuelle und
einfach zu installierende Entwicklungsumgebung angeboten werden.
Nach Versuchen mit einigen mehr schlecht als recht funktionierenden Toolchains
bin ich schliesslich auf folgende gestossen:
http://moko.mwester.net/download/openmoko–20081108-armv4t-linux-gnueabi-toolchain-fso.tar.bz2
Dieses Archiv muss man ins Root-Dateisystem entpacken:
sudo tar xjf openmoko--20081108-armv4t-linux-gnueabi-toolchain-fso.tar.bz2 -C /
Damit hat man zumindest Cross-Compiler, Linker usw.
Ein simples C-Programm kann damit kompiliert werden:
#include
int main(int argc, char* argv[]) {
puts("Hello world");
}
/usr/local/openmoko/arm/bin/arm-angstrom-linux-gnueabi-gcc hello.c -o hello
Über die SSH-Verbindung bringt man es zum Handy
scp hello root@192.168.0.202:/home/root/
und kann es dann über SSH starten:
root@om-gta02:~# ./hello
Hello world
Dies mag ja für ein erstes Erfolgserlebnis reichen, aber wohl kaum für eine
sinnvolle Handy-Applikation. Hierzu muss man eine graphische
Benutzeroberfläche programmieren, und dies geht wohl am einfachsten mit Qt
Extended.